Giersch, Bärlauch und Veilchen

Wildkräuter: Wertvolle Schätze für die Küche

Seitdem ich an meiner ersten Wildkräuterwanderung vor zwei Jahren teilgenommen habe, bin ich begeisterte Sammlerin. Wildkräuter in meiner Küche geben mir das Gefühl mich wieder mehr mit der Natur und mit meiner Umwelt zu verbinden. Die Wildkräuter können jedoch noch viel mehr!

In diesem Artikel zeige ich dir, was für Schätze Wildkräuter in deiner Küche sein können. Du erfährst…

🍀 welchen wertvollen Beitrag Wildkräuter für deine Nährstoffversorgung liefern können.

🍀 warum Wildkräuter eigentlich traditionelle Lebensmittel sind.

🍀 wie du deinen Speiseplan mit Wildkräutern ergänzen kannst.

🍀 welche wertvolle Kraft Wildkräuter haben.

🍀 worauf du dringend achten musst, wenn du selbst Wildkräuter sammeln willst.

Die wahren Nährstoffbomben

Bild der Vogelmiere

Wildkräuter sind Pflanzen die nicht im züchterischen Geschehen des Menschen stehen und deshalb noch das volle Nährstoffpaket der ursprünglichen wilden Pflanze enthalten.

Selbst die Nährstoffbomben wie Grünkohl, Brokkoli und Rosenkohl stellen sie in den Schatten. Während 100 g Brokkoli und Rosenkohl gerade einmal 114 mg Vitamin-C liefern, bringen 100 g Brennessel z.B. geschlagene  333 mg Vitamin C mit sich [1].

Zudem sind Wildkräuter wesentlich reicher an Proteinen. So beträgt der durchschnittliche Reineiweissgehalt pro 100 g Gemüse bei Kulturgemüse 1,3 g, wobei Grünkohl mit 3 g die Liste anführt, gefolgt von Feldsalat, Lauch und Salaten. Wildkräuter kommen hingegen durchschnittlich auf die 3,5 fache Proteinmenge. Besonders reich an Protein ist z.B. der Giersch [1].

Neben wertvollen Vitaminen und Mineralien enthalten sie auch Chlorophyll und eine reihe an gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffen wie z.B. Bitterstoffe.

Bitterstoffe haben so einiges drauf. Sie fördern die Magen- und Gallensaftsekretion, stoppen Fäulnis- und Gärprozesse im Verdauungssystem, pflegen daher die gesunde Darmflora und beugen Pilzinfektionen vor. Sie unterstützen die Fettverdauung und die Funktionen unseres grossartigen Entgiftungsorgans, der Leber [1].

Besonders reichlich enthalten sind Bitterstoffe z.B. in Löwenzahn, Schafgarbe oder Gänseblümchen.

Kräuter mit Tradition

Wenn ich berichte, dass bei mir regelmäßig Wildkräuter auf den Teller kommen, sind viele erstaunt. Das Wissen über essbare Wildpflanzen schrumpft in unserer Gesellschaft immer weiter.

Dabei hat der Verzehr von Wildkräutern eigentlich eine lange Tradition. Noch bis ins späte Mittelalter waren sie ein wesentlicher Bestandteil in der Ernährung.

Mit Hilfe der Kräuter konnten sich die Menschen mit wichtigen Nährstoffen versorgen, auch wenn das Angebot an Kulturpflanzen gering war.

Auch heute bieten Wildkräuter eine tolle kostenlose Möglichkeit den Speiseplan zu bereichern.

Wildkräuter ergänzen deinen Speiseplan

Sie machen deinen Speiseplan bunter und interessanter. Am meisten Nährstoffe enthalten sie, wenn du sie möglichst frisch und roh verzehrst. Neben Salaten eignet sich aber auch die Zubereitung als Tee und die Verwendung in Suppen, Smoothies sowie Pestos.

Besonders häufig kommen bei mir die folgenden Wildkräuter auf den Teller:

  • Brennnessel
  • Taubnessel
  • Giersch
  • Löwenzahn
  • Vogelmiere
  • wilder Ruccola
Kartoffelsalat mit Wildkräutern
Zum Rezept
Couscous Salat mit Vogelmiere
Zum Rezept
Ofensüßkartoffel mit Wildkräutersalat
Zum Rezept
Brokkolisalat mit Wildkräutern
Zum Rezept
Wildkräuterpolenta
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Wertvoll für deine Hausapotheke

Übrigens haben Wildkräuter nicht nur in der Küche sondern auch in der Behandlung von Krankheiten und Gebrechen ihre Tradition.

Obwohl wissenschaftliche Kommissionen die Wirksamkeit von Pflanzen unter die Lupe nehmen, gerät auch dieses Wissen in unserer Gesellschaft immer weiter in Vergessenheit.

Für das ein oder andere Wehwehchen eignen sie sich ebenfalls für deine Hausapotheke. Du kannst sie zu Pulver, Tees, Kaltwasserauszügen, Frischpflanzenpresssäften, Sirup, Salben, Kräuterwein, Kräuterölen und Tinkturen verarbeiten.

Bekannt sind dir vielleicht der Spitzwegerich-Hustensaft und die Ringelblumensalbe.

Wildkräuter können auch giftig sein

Wichtig, wenn du selbst auf die Wildkräutersuche gehst, ist dass du auch wirklich nur die Pflanzen sammelst die du kennst. Nicht alle Pflanzen sind essbar und können teils sogar stark giftig sein.

Wenn du mit dem Sammeln der Wildkräuter starten willst, macht es Sinn, dass du dir einen Bestimmungsratgeber zulegst. Vielleicht nimmst du zusätzlich an einer Wildkräuterwanderung teil oder besuchst eines meiner Webinare.

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Verwendete Quellen:

[1] Rehberg, Carina (2020). Wildkräuter für Hausapotheke und Küche. Verfügbar unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/wildkraeuter.html

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