Warum das Zuckermonster gerne in der Weihnachtszeit zuschlägt
Die Supermarktregale füllen sich mit weihnachtlichen Leckereien. Stollen, Kekse, Lebkuchen, Weihnachtsmänner und noch viel mehr.
Weißt du wem das am besten gefällt? Deinem Zuckermonster. Denn es liebt all die süßen Speisen und kann nicht genug davon bekommen.
Jetzt kann dein Zuckermonster ganz besonders einfach zuschlagen. Beim Einkaufen sind schließlich alle Leckereien direkt vor deiner Nase.
Wenn dein Zuckermonster in der Weihnachtszeit auch so laut wird, dann ließ auf jeden Fall weiter. Mit diesem Artikel bringen wir das Zuckermonster nämlich wieder auf den Boden der Tatsachen.
Das meine ich, wenn ich von Zucker spreche
Umgangssprachlich wird unter dem Begriff Zucker der Haushaltzucker verstanden. Chemisch und biologisch gesehen zählen jedoch alle löslichen Kohlenhydrate zu den Zuckern. Unterschieden werden insbesondere Monosaccharide (Einfachzucker wie z.B. Glukose und Fruktose) Disaccharide (Zweifachzucker wie z.B. der Haushaltszucker Saccharose).
Zucker ist also nicht gleich Zucker. Gesundheitsschädlich sind insbesondere industriell hergestellte Süßungsmittel wie z.B. Haushaltszucker, Agavendicksaft, Reissirup und auch Kokosblütenzucker.
Brauchen wir Zucker?
Generell ist die Glukose der Grundbaustein zur Energiegewinnung im menschlichen Körper. In den Energiekraftwerken der Zelle – den Mitochondrien – wird aus der Glukose chemische Energie in Form von ATP gewonnen.
Zwar sind fast alle Zellen (ausgenommen der Zellen im Gehirn) fähig auf Ersatzstoffe – sogenannte Ketonkörper – zurückzugreifen. Auf Dauer braucht der Körper jedoch die Zufuhr von Glukose (z.B. in Form von langkettigen Kohlenhydraten).
Bei einem gesunden Menschen wird zur bedarfsgerechten Versorgung und zur Aufrechterhaltung des pH-Wertes im Blut der Blutzuckerspiegel durch die Hormone Insulin und Glukagon konstant gehalten.
Nimmt der Konsum von Zucker jedoch Überhand, kann die feine Regulation des Blutzuckerspiegels aus der Kontrolle laufen. Negativ wirken sich insbesondere kurzkettige Kohlenhydrate wie Zucker aber z.B. auch Weißmehl aus. Langkettige Kohlenhydrate, wie sie z.B. in Vollkorngetreide und Kartoffeln zu finden sind, führen hingegen eher zu einem ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.
Macht Zucker tatsächlich süchtig?
Das Zucker potenziell für den Körper schädlich sein kann, zeigen nicht nur die definierten Höchstmengen von max. 10% der täglichen Energieaufnahme [1], sondern auch das erhöhte Risiko für einige Erkrankungen.
Zucker steht im Verdacht maßgeblich an der Entstehung von Krankheiten wie Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs beteiligt zu sein [2, 3, 4, 5]. Zudem fördert ein höher Zuckerkonsum die Entstehung von Zahnproblemen [6].

Die suchtähnlichen Erscheinungen beim Zuckerentzug erklärt das allerdings noch nicht. Längst bekannt ist jedoch, dass beim Konsum von Zucker die Glückshormone Serotonin und Dopamin ausgeschüttet werden. Das Glücksgefühl, was du nach süßen Speisen hast, kann also wissenschaftlich erklärt werden.
Zu den Entzugserscheinungen beim Absetzen von industriell hergestelltem Zucker zählen u.a.
- Kopfschmerzen und Gereiztheit
- Pickel und juckende Haut
- verstärkter Hunger
Das treibt dein Zuckermonster an
Dein Zuckermonster kann nicht zwischen ungesunden und gesunden Zuckerquellen unterscheiden.
Bevor es industriell hergestellte Lebensmittel gab, waren insbesondere Früchte, aber auch andere vollwertige Kohlenhydratquellen, wichtige Lieferanten für die zur Energiegewinnung benötigte Glukose. Und ihre Verfügbarkeit von saisonalen und regionalen Bedingungen abhängig.
Heute ist das anders! Überall und ständig werden uns süße Leckereien angeboten. Dein Zuckermonster wird mit isoliertem Zucker angefixt und auf Trab gehalten.
Die Zuckersucht ist ein ganz natürliches Verhalten deines Körpers. Deshalb ist es auch so schwierig Süßem zu widerstehen.
So kannst du dich dem Zuckermonster stellen
Natürlich musst du deine Zuckersucht nicht einfach so hinnehmen. Vielmehr kannst du deine Geschmacksknospen wieder an die natürliche Süße gewöhnen.
Ein paar einfache Praxistipps können dir dabei helfen das Zuckermonster im Zaum zu halten.
- Sage Fertigprodukten und Süßkram für eine Zeit lang goodbye. Der Verzicht hilft dir deine Geschmacksnerven wieder feiner werden zu lassen.
- Decke dich mit gesunden Lebensmitteln insb. Obst und Gemüse ein. Das, was wir zuhause haben, essen wir nämlich auch.
- Suche dir Alternativen für Süßkram. Z.B. Rezepte mit Zuckeralternativen oder Obst mit Nussmus.
- Trinke ein Glas Wasser nachdem du etwas Süßes gegessen hast. Damit neutralisierst du den Geschmack im Mund.
Wichtig ist, dass du dir selbst nicht zu viel verbietest. Genau dann können wir unsere guten Vorsätze häufig nicht halten.
Begegne deinem Zuckermonster lieber mit Spaß und Genuss. Z.B. in dem du zuckerfreie oder zuckerarme neue Rezepte ausprobierst.
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Quellenhinweise:
[1] DGE. Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr (2016). 2. Auflage, 2. aktualisierte Ausgabe.
[2] Laguna, J. C., Alegret, M., and Roglans, N. (2014). Simple Sugar Intake and Hepatocellular Carcinoma: Epidemiological and Mechanistic Insight. Nutrients 6, 5933–5954
[3] Malik, V. S., and Hu, F. B. (2015). Fructose and Cardiometabolic Health: What the Evidence From Sugar-Sweetened Beverages Tells Us. Journal of the American College of Cardiology 66, 1615–1624.
[4] Port, A. M., Ruth, M. R., and Istfan, N. W. (2012). Fructose consumption and cancer: is there a connection? Curr Opin Endocrinol Diabetes Obes 19, 367–374
[5] Van Blarigan, E. L., and Meyerhardt, J. A. (2015). Role of Physical Activity and Diet After Colorectal Cancer Diagnosis. J Clin Oncol 33, 1825–1834
[6] Meier, T., Deumelandt, P., Christen, O., Stangl, G. I., Riedel, K., & Langer, M. (2017): Global Burden of Sugar-Related Dental Diseases in 168 Countries and Corresponding Health Care Costs. Journal of Dental Research (in press)