Den Wildkräutern auf der Spur
Im Frühling wird es in der Natur wieder bunter. Alles wächst und gedeiht in diesen schönen grünen und bunten Farben. Nun beginnt auch die perfekte Zeit für deine Wildkräutersuche.
Wildkräuter sind Pflanzen, welche nicht vom Menschen kultiviert werden und somit nie im Mittelpunkt eines züchterischen Geschehens standen. Deshalb enthalten sie das gesamte Spektrum an Vitalstoffen einer ursprünglichen und kraftvollen Wildpflanze.
Ihr Gehalt an Mineralstoffen, Vitaminen und auch sekundären Pflanzenstoffen ist deutlich höher als die Mikronährstoffgehalte von kultivierten Pflanzen. Selbst das Superfood Grünkohl stellen Wildkräuter weit in den Schatten. Während der Grünkohl etwa 490 Milligramm Kalium pro 100 Gramm enthält, kommt das unscheinbare Gänseblümchen auf 600 Milligramm.
Wildkräuter bieten somit eine Möglichkeit eine vollwertige pflanzliche Ernährung zu bereichern. Sie können dabei kostenlos im Wald, in Parkanlagen, auf Wiesen, an Wegrändern und natürlich im eigenen Garten gesammelt werden.
Bei der Sammlung solltest du jedoch auf ein paar Dinge achten:
- Sammle nur die Wildkräuter, die du auch wirklich kennst! Nicht alle Wildpflanzen sind essbar und einige können mitunter auch giftig sein. Ein Ratgeber mit Bildern hilft dir bei der Bestimmung. Für die erste Wildkräutersuche nimm lieber jemanden mit Erfahrung mit.
- Sammle wegen der Schadstoffbelastung keine Pflanzen in der Nähe einer Straße oder eines Ackers. Auch Hundewiesen sind nicht geeignet.
- Ernte die Wildkräuter möglichst mit einer Schere oder einem Messer und nie zu viel von einer Stelle, um dem Ökosystem nicht zu sehr zu schaden. Das Sammeln innerhalb von Naturschutzgebieten ist tabu.
- Wildkräuter sollten möglichst frisch verarbeitet werden. Du kannst sie aber auch eingewickelt in einem feuchten Geschirrhandtuch im Kühlschrank lagern.
Viele Wildkräuter passen gut in Salate, Suppen, Pestos, Gewürzmischungen und Smoothies. In diesem Beitrag erhälst du von mir zwei einfache gesunde Rezepte mit Wildkräutern zum Nachmachen.
Wildkräuter-Polenta mit Spargel-Kichererbsenpfanne

Dauer der Zubereitung ca. 20-30 Minuten
Das benötigst du:
- Maisgrieß (Polenta)
- Wildkräuter (in meinem Fall: Giersch, Taubnessel und Labkraut)
- grüner Spargel
- orange und lila Möhren
- Kichererbsen (aus dem Glas oder selbstgekocht)
- nach Geschmack Knoblauch und Zwiebel
- etwas Pfeffer, etwas jodiertes Meersalz
Bereite die Polenta nach Verpackungsanweisung zu. In der Zeit, in der der Maisgrieß quillt, kannst du die Gemüsepfanne zubereiten. Schäle hierfür das untere Drittel des Spargels, wasche die Möhren und schneide sie in scheiben. Verwendest du frischen Knoblauch und/oder frische Zwiebeln hacke nun diese ebenfalls klein.
Gebe das Gemüse anschließend in einen kleinen Topf oder eine Pfanne mit hohem Rand. Dann füge etwas Wasser hinzu und lass das Gemüse leicht dünsten. Ist das Gemüse bissfest geworden, kannst du die abgewaschenen Kichererbsen hinzu geben.
Die Wildkräuter werden klein geschnitten. Einen Teil davon mengst du unter die fertige Polenta (bei mir Taubnessel und Labkraut). Die andere Hälfte behälst du in roher Form zur Dekoration (hier habe ich den Giersch genommen). Nun anrichten und genießen!
Roher Brokkolisalat mit Wildkräutern, dazu Vollkornnudeln und Lupinentempeh

Dauer der Zubereitung ca. 20 Minuten
Zutaten:
- roher Brokkoli
- Wildkräuter (in meinem Fall eine bunte Mischung aus Labkraut, Taubnessel, Vogelmiere, Lowenzahn [Blüten und Blätter] und Hirtentäschel)
- Apfel
- Hanföl
- Apfelessig
- Hanfsamen
- Vollkornnudeln
- Lupinentempeh
- Tomatenmark (einfach konzentriert)
- Hefeflocken
- jodiertes Meersalz und Pfeffer